Antiziganismus in Deutschland und Europa: Wahrnehmung, Erfassung, Bekämpfung

05.09.18 –

Veranstaltung am 04.09.2018.

Antiziganismus in Deutschland und Europa: Wahrnehmung, Erfassung, Bekämpfung

Begrüßung durch Claudia Roth, Petra Pau und Romeo Franz

weiterhin an der Podiumsdiskussion beteiligt waren
Sandra Selimovic Schauspielerin am Maxim Gorki Theater
Dr. Markus End - Antiziganismus Forschung
Gordana Herold -  Romnja
Professor Dr. Elisabeta Jonuz von der Hochschule Hannover

Hintergrund der Veranstaltung war eine kleine Anfrage der Bündnisgrünen Fraktion zum aktuellen Stand der Einsetzung einer Expertenkommission Antiziganismus aus dem Jahre 2014.

Mit Romeo Franz ist erstmals ein Vertreter dieser Ethnie im Europaparlament vertreten.

In den mehr als 600 Jahren, die Sinti und Roma in Deutschland bzw. Europa leben, ziehen sich Verfolgung und Unterdrückung wie ein roter Faden durch die Geschichte dieser Ethnie. Trauriger Höhepunkt dieser Verfolgung waren Deportation und Massenmord im dritten Reich.

Mit dem Erstarken der Rechten in Deutschland und Europa hat sich die Lebenssituation vor allem in Südosteuropa dramatisch verschlechtert.
- Romazählung in Italien auf Anweisung des Innenministers
- stereotypes Verunglimpfen von Sinti und Roma auch in Deutschland durch die neuen Rechten
- Umdeutung und Verharmlosung der deutschen Geschichte, die Grenze des Tragbaren wird immer weiter verschoben

Antiziganismus ist die bekannteste Facette des Rassismus in Europa, er ist in der Gesellschaft tief verwurzelt und führt zu entmenschlichten Lebensbedingungen, Unterdrückung und Ausbeutung vor allem in den Staaten Südosteuropas. Rassistische Bemerkungen werden immer mehr zum Mainstream.

Was hilft gegen Diskriminierung?
- Informationsdefizit beseitigen (Geschichte, Kultur, Herkunft...)
- Emanzipation durch Bildung, Chancengleichheit muß gegeben werden
- wissenschaftliche Aufarbeitung des Antiziganismus
- Schulbücher und Filme sollen auf Antiziganismus durchforstet werden.

Wie ist die Darstellung von Sinti, Roma und anderen Vertretern dieser Ethnie?
- Öffentliche Förderung zum Erhalt der Sprache und Kultur der Roma und Sinti
- Anerkennung des Völkermordes und des gesellschaftlichen Antiziganismus
- Verfolgungssituation in Herkunftsländern erforschen
- kulturelle Leistungen der Minderheiten anerkennen
- Antiziganismus als Abschiebehindernis, bzw. gleichberechtigte Teilhabe in der Heimat schaffen
- gewünscht wird eine Erinnerungssteele am Platz des ehemaligen Reichsgesundheitsamtes in Berlin diese wird z.Zt. durch den Senat verhindert.

Martina und Heribert Heyden Bündnis 90 / Die Grünen

https://gruene-kreistag-pm.de/userspace/BB/kreistag_pm/Dateien/Antraege/2018/Stellgn_zumAntrag2018-495-Aender_HS___19.pdf

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